Hunde an Silvester – Stress vermeiden und für Sicherheit sorgen

27. November 2025 Von chrissi 0

Für viele Menschen ist Silvester ein festlicher Anlass voller Vorfreude, Geselligkeit und beeindruckender Feuerwerke. Für Hunde hingegen bedeutet dieser Tag häufig Stress, Unsicherheit und Angst. Die extrem lauten Knallgeräusche, ungewohnten Lichtblitze und hektischen Aktivitäten wirken auf viele Vierbeiner bedrohlich. Daher ist es wichtig, sich im Vorfeld gut vorzubereiten, um dem Hund den Jahreswechsel so angenehm wie möglich zu machen. Neben einem sicheren Rückzugsort, entspannter Beschäftigung und ruhigem Verhalten des Halters kann sogar das Thema Hundefutter eine unterstützende Rolle spielen.

Hunde besitzen ein wesentlich sensibleres Gehör als Menschen. Während wir Silvesterknaller in der Regel bereits laut empfinden, nehmen Hunde diese noch um ein Vielfaches intensiver wahr. Das plötzlich auftretende, unkontrollierbare Geräuschfeuerwerk kann zu Panikreaktionen führen: Zittern, Hecheln, Unruhe, Verstecken oder sogar Fluchtversuche sind typische Symptome. Manche Hunde verweigern rund um Silvester sogar das Futter – ein klares Zeichen, dass der Stress überhandnimmt.

Dem Hund Sicherheit geben

Um dem Tier Sicherheit zu geben, sollte bereits einige Tage vor Silvester eine ruhige Routine geschaffen werden. Regelmäßige Spaziergänge zu festen Zeiten, ein verlässlicher Tagesablauf und eine entspannte Atmosphäre zu Hause helfen dabei, den Hund emotional zu stabilisieren. Besonders hilfreich ist es, dem Tier einen geschützten Rückzugsort vorzubereiten. Das kann eine gemütliche Box, eine abgedunkelte Ecke oder ein Lieblingsplatz im Schlafzimmer sein. Je früher der Hund sich daran gewöhnt, desto eher wird er ihn in stressigen Momenten aufsuchen.

Auch das Thema Hundefutter kann eine unterschätzte Unterstützung darstellen. Am Silvestertag selbst empfiehlt es sich häufig, den Hund bereits am frühen Nachmittag zu füttern, bevor draußen die ersten Böller gezündet werden. So ist sichergestellt, dass der Vierbeiner in einem möglichst ruhigen Moment frisst. Ein leicht verdauliches, hochwertiges Futter ist besonders sinnvoll, da Stress mitunter auf den Magen schlägt. Einige Hundehalter setzen bewusst auf ein spezielles Wohlfühlmenü, etwa mit Tryptophan-reichen Zutaten wie Pute oder Lachs. Diese Aminosäure kann im Körper zur Bildung von Serotonin beitragen, einem Stoff, der beruhigend wirkt. Natürlich ersetzt keine Ernährung eine professionelle Verhaltenstherapie oder medizinische Unterstützung – doch ein angenehmes Futtererlebnis schafft positive Emotionen, die an diesem Tag besonders wertvoll sind.

Rücksicht auf Lärm nehmen

Für Hunde, ähnlich wie im Übrigen auch Katzen, die sehr stark auf Lärm reagieren, lohnt es sich, bereits Wochen vorher mit einem Geräuschtraining zu beginnen. Dabei werden Feuerwerksgeräusche in geringer Lautstärke abgespielt, während der Hund belohnt oder gefüttert wird. So entsteht eine positive Verknüpfung: Lärm bedeutet nicht Gefahr, sondern etwas Schönes. Dieses Training sollte jedoch behutsam und konsequent durchgeführt werden. Auch hier kann hochwertiges Futter eine Rolle spielen – als besonders schmackhafte Belohnung, die dem Hund das Gefühl vermittelt, dass von den Geräuschen keine Gefahr ausgeht.

Am Silvesterabend selbst gilt: Der Hund sollte nicht allein bleiben. Die Anwesenheit des Halters gibt Sicherheit. Es empfiehlt sich, Rollläden zu schließen und den Fernseher oder Musik einzuschalten, um die Geräusche draußen zu übertönen. Ein Kauknochen, ein gefüllter Kong oder ein besonders begehrtes Leckerli kann dem Hund zusätzlich helfen, sich abzulenken. Manche Tiere profitieren sogar davon, wenn sie eine leicht größere Portion ihres Lieblingsfutters bekommen, da Kauen und Fressen beruhigend wirken können. Allerdings sollte dies individuell entschieden werden – ein ohnehin nervöser Hund frisst nicht selten weniger.

Panikreaktionen…

Wer einen Hund hat, der extreme Panikreaktionen zeigt, sollte rechtzeitig den Tierarzt konsultieren. Moderne medizinische Präparate können den Hund beruhigen, ohne ihn einzuschränken oder zu sedieren. Ergänzend gibt es natürliche Hilfsmittel wie Pheromonpräparate, Bachblüten oder beruhigende Nahrungsergänzungen, die teilweise schon mit dem normalen Hundefutter kombiniert werden können.

Nach dem Jahreswechsel ist es wichtig, den Hund langsam wieder an den Alltag heranzuführen. Viele Knaller werden auch am 1. Januar noch gezündet, daher sollten Spaziergänge möglichst kontrolliert und an der Leine erfolgen. Ein gut gefüllter Futternapf, ein entspannter Morgen und viel Aufmerksamkeit helfen dem Hund, das Erlebte zu verarbeiten.

Abschließend lässt sich sagen: Silvester kann für Hunde eine echte Herausforderung darstellen – insbesondere wenn man zu dieser Zeit mit dem Hund Reiseziele ansteuert. Doch mit guter Vorbereitung, einer liebevollen Umgebung und der richtigen Fütterungsstrategie lässt sich der Stress deutlich reduzieren. Der Hund spürt die Sicherheit, die ihm sein Mensch vermittelt, und wenn der Jahreswechsel mit einem wohlschmeckenden Futtererlebnis verknüpft ist, kann er vielleicht sogar etwas Positives darin finden. So wird Silvester für Zwei- und Vierbeiner ein entspannterer und harmonischer Start ins neue Jahr.